Wusstest du, dass...

... es viele interessante Daten, Fakten und Zahlen rund um die Land- und Forstwirtschaft in Niederösterreich gibt. Nach Bereichen gegliedert ist eine kleine Sammlung hier zu finden.

Land- und Forstwirtschaft allgemein

Die Land- und Forstwirtschaft wird auch „Motor des ländlichen Raums“ genannt. Der Grund: Drei Prozent der Bevölkerung sichern 530.000 Arbeitsplätze in den ländlichen Gebieten.


37.400 Bauernhöfe wurden 2020 in Niederösterreich bewirtschaftet. Die heimische Landwirtschaft ist vergleichsweise kleinstrukturiert. Durchschnittlich hat ein land- und forstwirtschaftlicher Betrieb in Niederösterreich 42,6 ha.


Fast ein Viertel der niederösterreichischen Betriebe wirtschaften nach den Kriterien des biologischen Landbaus und über 40 Prozent sind Bergbauernbetriebe.

90% der Betriebe in NÖ nehmen am österreichischen Umweltprogramm (ÖPUL) teil. Sie kombinieren auf ihren Flächen Produktion mit Schutz von Umwelt und Klima.

19.000 Betriebe in NÖ nehmen an Maßnahmen für eine Umwelt- und Biodiversitätsfördernden Bewirtschaftung (UBB) teil.


Auf 88 % der landwirtschaftlichen Fläche werden in Niederösterreich freiwillige Umwelt- und Klimaschutzmaßnahmen durchgeführt.

In Niederösterreich sind 13 % aller Beschäftigten im agrarischen Kernbereich inklusive vor- und nachgelagerter Bereich mit Handel tätig. Das entspricht 91.508 Personen.

Auf 230.000 ha Ackerflächen in NÖ wachsen blühende Kulturen und bieten somit gleichzeitig Bestäubern ein Blütenmeer.


In Niederösterreich gibt es rd. 15.000 ha Landschaftselemente. Das sind 21.000 Fußballfelder.

Die Landwirtschaft hat die Menge an Treibausgas-Emissionen seit 1990 um 15 % gesenkt. Auf die Landwirtschaft entfällt lediglich ein Zehntel der österreichweiten Treibausgas-Emissionen.

In Niederösterreich haben Bäuerinnen und Bauern freiwillig rd. 60.000 ha biodiversitätsrelevante Flächen angelegt. Das entspricht etwa der Fläche des Bezirks Korneuburg.


Die Ausgaben für Lebensmittel sind in den letzten 30 Jahren stark gesunken. Nur noch 13 % seines Einkommens gibt man heute für Essen und Trinken aus.


Monatlich 5 Euro pro Haushalt in regionale Lebensmittel investiert, sorgen allein in Niederösterreich für rund 770 zusätzliche Arbeitsplätze.

Ackerbau

Niederösterreich ist Ackerbauland Nr. 1. Die Hälfte der österreichischen Ackerfläche liegt in Niederösterreich.


Auf einem Feld von der Größe eines Fußballplatzes wird der Sauerstoff für 36 Menschen erzeugt wird.

2/3 des österreichischen Brotgetreides wie Weizen, Roggen und Dinkel kommen aus Niederösterreich. Die Menge von 1,2 Mio. t ergibt geladen in Eisenbahnwaggons eine Länge von rund 400 km, was der Strecke von Wien nach München entspricht.


Beim Kauen von Weizenkörnern entsteht Kaugummi.

Boden

In NÖ wird pro Jahr eine Fläche so groß wie die Stadt Melk für unterschiedlichste Bauprojekte verwendet.


Es braucht 2.000 Jahre bis 10 cm Boden neu entstehen.


Unsere Böden binden Kohlenstoff und damit schonen wesentlich unser Klima.

Eine Hand voll Humus enthält mehr Lebewesen als es Menschen auf der Erde gibt.


Täglich wird in Österreich ein Bauernhof verbaut – das entspricht einer Fläche von rund 22 Hektar oder umgerechnet 31 Fußballfeldern.

Die Hälfte aller Lebewesen leben nicht auf der Erde, sondern darunter.

Asphalt und Co. verhindern, dass Wasser versickern und vom Boden gespeichert werden kann – Überschwemmungen sind die Folge.


Wind und Wasser tragen fruchtbare Erde mit sich. Problematisch wird es, wenn mehr weggetragen wird als zuwächst. Das nennt man Erosion.


Der Klimawandel hat auch Folgen für die fruchtbare Erde. Nährstoffe und Humus gehen dadurch verloren.


Extreme Regenfälle treten bei uns immer häufiger auf. Das, was der Landwirt an Bodenfruchtbarkeit aufgebaut und bewahrt hat, kann mit einem einzigen Regenguss weggespült und zunichte gemacht werden.

Pro Jahr und Hektar produzieren Regenwürmer zwischen 70 Tonnen frische Erde und verbessern so maßgeblich die Bodenstruktur.


Regenwürmer können bis zum 50-fachen ihres eigenen Körpergewichts stemmen und gehören somit im Verhältnis zu ihrer Größe zu den stärksten Tieren der Erde.

Regenwürmer sind echte Umweltschützer. Wo viele Regenwürmer im Boden leben, wird weniger Pflanzenschutzmittel und Mineraldünger benötigt.


Auf einem Quadratmeter Boden können bis zu 400 Regenwürmer leben. Beim Umgraben auf dem Acker oder im Garten verteilen sie die Nährstoffe und lüften gleichzeitig den Boden.

Gemüsebau

4 von 5 österreichischen Erdäpfeln werden in Niederösterreich angebaut. Der Pro-Kopf-Verbrauch pro Jahr liegt bei 50 kg.


Es gibt über 5.000 Erdäpfelsorten, 120 verschiedene werden in Österreich von Bäuerinnen und Bauern angebaut. Unterscheiden kann man sie nach Farbe, Geschmack, Lagerfähigkeit und Kocheigenschaft.


Nicht umsonst gilt Niederösterreich als der Gemüsekaiser Österreichs. Ganze 99 % der österreichischen Erbsen kommen aus Niederösterreich.


Bei Zwiebel und Spinat übernehmen unsere Landwirte mit 95 % beinahe die gesamte Produktion Österreichs.

Obstbau

1.300 Niederösterreichische Erwerbsobstbauern ernten auf 2.800 ha vorwiegend Äpfel, Marillen & Erdbeeren.

77 % aller Marillen aus Österreich werden in Niederösterreich geerntet. Der Anbau verteilt sich auf die Wachau und das Weinviertel.

Weinbau

Niederösterreich hat ca. 61% der österreichischen Weingartenfläche.


Aus den in Niederösterreich geernteten Trauben werden 77 % Weißwein und 23 % Rot- und Rosewein hergestellt.


In Niederösterreich gibt es ca. 1.100 Kellergassen gibt. Die von den Winzern errichteten Kellerröhren und vorgelagerten Presshäuser dienen der Lagerung und Produktion.

Rinderhaltung

42 Rinder werden in Niederösterreich im Durchschnitt pro Betrieb gehalten.


1/3 des österreichischen Rindfleischs wird in Niederösterreich erzeugt.

Österreich verursacht in der EU mit 14,2 kg CO2 den geringsten Ausstoß von Treibhausgasen je Kilogramm Rindfleisch. Zum Vergleich: Brasilien verursacht gar 80 kg CO2 je Kilogramm Rindfleisch.


85 % aller Rinder in NÖ gehören zur Rasse Fleckvieh. Damit ist sie die Hauptrinderrasse.

Milchwirtschaft

Niederösterreichische Kühe geben 735 Mio. kg Milch, davon sind 18 Prozent Biomilch. Zusätzlich werden 5,6 Mio. kg Ziegenmilch und 4,6 Mio. kg Schafmilch gemolken.


Milch aus Niederösterreich stammt zur Gänze aus gentechnikfreier Fütterung und erfüllt zu 100 Prozent die höchsten Qualitätsanforderungen.


Pro Jahr trinken wir 76 Liter Milch. Die meiste Milch wird weltweit gesehen im Kaffee oder Tee getrunken. Ca. 20 % werden verkocht oder pur getrunken.


55.000 Kinder werden in Niederösterreich und Wien in 1.000 Schulen und Kindergärten von 16 Schulmilchbauern versorgt.

Geflügelhaltung

Eine Henne legt 290 bis 320 Eier in ihrem Leben.


¼ des österreichischen Geflügelfleischs und 1/3 der Eier kommt aus niederösterreichischen Betrieben.

Teichwirtschaft

60 % aller österreichischen Teiche liegen in Niederösterreich.

Forstwirtschaft

1 m³ verbautes Holz speichert rd. 1 Tonne CO2. Das entspricht dem Gewicht eines Kleinwagens.
1 m³ verbautes Holz erspart der Atmosphäre 2 Tonnen CO2.
1 m³ energetisch verwertetet Holz ersetzt rund 200 Liter Erdöl.

41 % von Niederösterreich sind mit Wald bedeckt. Diesen bewirtschaften 35.000 Waldbäuerinnen und Waldbauern.


Rund 99 % des heimischen Waldes sind für die Öffentlichkeit frei begehbar.


100 m³ zusätzlich verarbeitetes Holz schafft einen zusätzlichen Arbeitsplatz.


Mehr als 200 niederösterreichische Waldbesitzer nehmen am Biodiversitätsprojekt „Wir beobachten unsere Wälder“ teil.


Die österreichische Waldinventur weist einen Holzvorrat von 337 m³/ha aus. Damit hat Österreich den höchsten Holzvorrat aller EU-Staaten.

3,6 Mio. Tonnen CO2 sind in Österreichs Wäldern gebunden. Das ist mehr als die 40-fache Menge CO2, die jährlich in Österreich ausgestoßen wird.


Der Pro-Kopf-Holzverbrauch liegt in Österreich bei rund 0,6 m³ pro Jahr.


115.000 niederösterreichische Haushalte werden in 573 Gemeinden von 800 Nahwärmeanlagen mit klimaneutraler Wärme versorgt.


35 % des österreichischen Waldes dienen primär dem Schutz des Bodens und der Wasserressourcen. In der EU ist Österreich damit nach Rumänien an zweiter Stelle.