Lilienfeld und St. Pölten

Land- und Forstwirtschaft zwischen Donau und Maria Zeller-Land

Die land- und forstwirtschaftlichen Betriebe in Zahlen
In St. Pölten liegt die Anzahlt der Haupterwerbsbetriebe noch knapp 10 Prozent über den Nebenerwerbsbetrieben, in Lilienfeld ist das Verhältnis jedoch annähernd gleich. Ein Haupterwerbsbetrieb liegt vor, wenn das Betriebsführerehepaar bzw. der Betriebsführer ist mehr als 50 Prozent der   gesamten Arbeitszeit im landwirtschaftlichen Betrieb tätig ist. Um einen Nebenerwerbsbetrieb handelt es sich, wenn das Betriebsführerehepaar bzw. der Betriebsführer mehr als 50 Prozent der gesamten Arbeitszeit außerlandwirtschaftlich berufstätig ist. In beiden Bezirken bewirtschaften Haupterwerbsbetriebe im Durchschnitt um 20 Hektar mehr Fläche (inklusive Wald) als Nebenerwerbsbetriebe. Der Anteil der Pachtflächen an der gesamtbewirtschafteten landwirtschaftlichen Fläche je Betrieb ist im Bezirk Lilienfeld um etwa 12 Prozent geringer als im Bezirk St. Pölten. In beiden Bezirken ist die Anzahl der auf einem Betrieb in Teil- oder Vollzeit arbeitenden Personen, die der Familie als Betriebsführer oder mitarbeitende Kinder angehören, mit zwei Arbeitskräften in etwa gleich. Die Anzahl der familienfremden Arbeitskräfte liegt im Durchschnitt bei 0,3 Personen.

Anzahl Betriebe in Kombination mit Erwerbsart – 2010

Verhältnis Eigentum zu Pachtfläche – 2020

Durchschnittliche Betriebsgröße in Hektar – 2020

Durchschnittliche Zahl der Arbeitskräfte je Betrieb – 2010

Für die BBK stehe ich als Funktionär zur Verfügung, weil ich mich dafür einsetzen will, für unsere Bäuerinnen und Bauern Rahmenbedingungen zu sichern, die ein sinnerfülltes und wertgeschätztes Arbeiten in der Landwirtschaft ermöglichen.

Anton Kaiblinger, Schweinehalter und Obmann BBK St. Pölten

Für die BBK stehe ich als Funktionär zur Verfügung, weil mir der Fortbestand der Bäuerlichen Familienbetriebe ein Herzensanliegen ist. Ich will dahingehend beitragen und unterstützen, dass unsere Bäuerinnen und Bauern mit Stolz und Unternehmerischen Geist in die Zukunft blicken können.

Rudolf Buchner, Milchviehhalter und Obmann BBK Lilienfeld

Regionale Besonderheiten und Spezialitäten

Almwirtschaft und Tourismus
Die Bewirtschaftung der Almen ist nicht nur eine wichtige Futtergrundlage für die Nutztierhaltung, sondern auch Basis für den Freizeit- und Wandertourismus. Dieser boomt geradezu und bietet bäuerlichen Familienbetrieben über das Angebot von Urlaub am Bauernhof zusätzliche Einkommensmöglichkeiten. Zertifizierte Urlaub am Bauerhof-Betriebe – acht im Bezirk Lilienfeld und zwölf im Bezirk St. Pölten – bieten Gästen aus Nah und Fern unvergessliche Naturerlebnisse.

Bäuerliche Qualitätsprodukte und Genussvielfalt
Zahlreiche Wein- und Mostbuschenschankbetriebe – neun davon mit der Auszeichnung Top-Heuriger und 18 Direktvermarktungsbetriebe mit dem Qualitätssiegel Gutes von Bauernhof repräsentieren die Vielfalt an regionalen Spezialtäten zwischen Donau und Maria Zeller-Land.

Dirndltal und Elsbeerreich
Ob die Hartriegelsträucher im Pielachtal oder die Elsbeerbäume auf den Wienerwaldwiesen südöstlich von St. Pölten, neben ihrer Bedeutung für die Ökologie als wertvolle Landschaftselemente, liefern sie den Rohstoff für hochwertige Edelbrände, den Pielachtaler Dirndlbrand und den wegen des feinen Marzipanaromas einzigartigen Elsbeerbrand.
 
Lilienfelder-Voralpen Wild
Der Wald ist auch idealer Lebensraum für verschieden Wildarten. Der somit hohe Stellenwert der Jagdwirtschaft im Bezirk Lilienfeld kommt besonders durch die Genussregion Lilienfelder-Voralpen Wild zum Ausdruck.
     
Weinbaugebiet Traisental
Das kleinste eigenständige Weinbaugebiet Österreichs findet sich am Unterlauf der Traisen.  Funde aus der Bronzezeit belegen die lange Weinbautradition in dieser Region. Kalkhaltige, sandige Böden sorgen für eine unverwechselbare Herkunft der Weine. Grüner Veltliner und Riesling aus dem Traisental werden daher als gebietstypische Qualitätsweine mit dem Gütesiegel Traisental DAC vermarktet.

Bioobstbau
Mit 68 Hektar hat sich die Region um die Landeshauptstadt St. Pölten zum größten geschlossenen Anbaugebiet von Biobirnen in Österreich entwickelt. Ein weiterer Produktionsschwerpunkt liegt beim Bioapfel (99 Hektar) Die Vermarktung des Bioobstes erfolgt neben dem Abhof-Verkauf über den Lebensmittelhandel unter den jeweiligen Biomarken.

Wir Bäuerinnen halten die Landwirtschaft zusammen, weil wir in Generationen denken, Nachhaltigkeit leben und darauf aufbauend, uns stets weiterbilden und lernen.

Petra Schmölz, Milchviehhalterin und Bezirksbäuerin-Stv. Lilienfeld

Wir Bäuerinnen halten die Landwirtschaft zusammen, weil wir in unseren bäuerlichen Familien die von Generationen übertragenen Werte weitergeben und so festverwurzelt in die Zukunft schauen können.

Maria Brandl, Legehennenhalterin und Bezirksbäuerin St. Pölten