Biodiversität

Biodiversität durch Bewirtschaftung erhalten

Nur eine aktive Bewirtschaftung gewährleistet Artenvielfalt. Ein sorgsamer Umgang mit natürlichen Ressourcen ist Teil des bäuerlichen Selbstverständnisses. Der Beitrag einer aktiven Bewirtschaftung der von Bauernhand geprägten Kulturlandschaft ist eine wichtige Voraussetzung für Artenvielfalt. Die heimischen Bäuerinnen und Bauern bekennen sich seit jeher zu einem sorgsamen Umgang mit den natürlichen Ressourcen. Schließlich ist das die Basis für eine enkeltaugliche und nachhaltige Bewirtschaftung über Generationen hinweg. Biodiversität und Artenvielfalt sind spätestens seit dem Volksbegehren in Bayern wieder in aller Munde.

84 % der NÖ Betriebe sehen die Auseinandersetzung der LK mit Umwelt- und Naturschutzfragen als wichtig an. Die LK solle sich für die Stärkung der Vielfältigkeit der Betriebe einsetzen.

Öffentliche Antworten über die konkreten Umweltsystemleistungen der Bäuerinnen und Bauern rücken in den Fokus. Das verantwortungsvolle Wirtschaften und Denken in Generationen innerhalb der heimischen Landwirtschaft hat etwa zu deutlich geringerem Pflanzenschutzmitteleinsatz oder einem ausdrücklichen Humusaufbau geführt. Das muss selbstbewusst kommuniziert werden, um populistischen realitätsfernen Landwirtschaftsgegnern den Wind aus den Segeln zu nehmen. Werden allerdings Auflagen und dadurch der Aufwand für die Bewirtschaftung immer mehr, muss auch eine entsprechende Abgeltung dieser Ökosystemleistungen passieren.

MARTIN FRÜHWIRTH, Landeskammerrat

Ohne Landwirtschaft keine Biodiversität! Wir übernehmen Verantwortung für die Förderung der Artenvielfalt. Eine entsprechende Wertschätzung und Abgeltung von Ökosystemleistungen ist allerdings notwendig, um Umweltziele mit wirtschaftlichen Notwendigkeiten in Einklang zu bringen.

Nur so sind Umweltziele nachhaltig zu erfüllen und mit wirtschaftlichen Notwendigkeiten in Einklang zu bringen. Das Thema der Wiederansiedelung von Wolf, Fischotter und Co. darf den Schutz unserer Herden nicht gefährden – der Tierschutz aller Tiere muss gewährleistet sein. Andernfalls sind effektive Entnahmemaßnahmen eine Notwendigkeit.

Als Landwirtschaftskammer setzten wir darüber hinaus bewusst aktive Signale gegen die zunehmende Unsitte, Abfälle im öffentlichen Raum achtlos wegzuwerfen oder liegen zu lassen, denn das gefährdet neben der Biodiversität auch Nutz- und  Wildtiere, Bodenorganismen und nicht zuletzt die Sicherheit der gesamten Nahrungsmittelkette.