Biomasse und Holzverwendung

Biomasse und Holzverwendung Vorrang geben

Erneuerbare Energien und nachwachsende Rohstoffe sichern bäuerliches Einkommen und unzählige Arbeitsplätze. Sie sind unverzichtbar für den Klimaschutz. Obwohl Holz als wichtige Antwort für den Ausstieg aus fossilen Energieträgern einerseits und auf Petrochemie basierenden Werkstoffen andererseits gilt, erhalten Waldbesitzer in Zeiten von Schadereignissen wie der Borkenkäferplage oder bei Windwürfen kaum kostendeckende Erlöse. Holzimporte und die Preispolitik der Industrie stoßen auf berechtigtes Unverständnis bei unseren Waldbauern – treffen die Auswirkungen des Klimawandels gerade sie in weiten Gebieten Niederösterreichs massiv.

80 % der Bäuerinnen und Bauern bewerten die Bearbeitung von Forstangelegenheiten als wichtig. Auch in Zukunft zählt eine verstärkte Beratung für eine klimafitte Forstwirtschaft zu den zentralen Erwartungen an die Landwirtschaftskammer.

Als Landwirtschaftskammer Niederösterreich fordern wir ein klares öffentliches Bekenntnis zu Biomassenutzung und Holzverarbeitung. Österreich hat alle Chancen, auf nachwachsende Rohstoffe zu setzen. Ohne Bioenergie aus land- und forstwirtschaftlicher Biomasse rückt eine Erfüllung der Klimaziele in weite Ferne. Eine Erhöhung des Anteils an erneuerbaren Energieträgern in unserem Energiesystem erfordert daher einen nationalen Schulterschluss.

FRANZ FISCHER, Landeskammerrat, Ausschussvorsitzender für Forstangelegenheiten

Unser erneuerbares Rohstoffpotenzial in Österreich ist ein ungeheurer Schatz, den es noch konsequenter zu heben gilt. Die verstärkte Nutzung von Bioenergie aus Biomasse ist für die Erreichung der Klimaziele unerlässlich. Gleichzeitig sichern wir heimische Arbeitsplätze.

Damit hat Österreich einerseits die Chance, seine Standortvorteile im Bereich Bioenergie und Bioökonomie international zu nutzen und andererseits die Möglichkeit, Forschungsarbeit und Technologien voranzutreiben. So entstehen neue wirtschaftliche Standbeine und schließlich Arbeitsplätze.