Interview mit Johanna Mikl-Leitner und Erwin Pröll
LK NÖ: Sicherer Handlauf für Bäuerinnen und Bauern
Sie stammen beide aus der Grenzregion und haben beide direkte bzw. indirekte agrarische Wurzeln. Beide widmeten ihre akademische Abschlussarbeit den Veränderungen und Chancen im Land und beide leiteten bzw. leiten das Agrarland Nummer 1 als Landeshauptmann bzw. Landeshauptfrau. Dr. Erwin Pröll und Mag.a Johanna Mikl-Leitner repräsentieren zwei Generationen eines ungebrochenen Aufstiegs unter ihrer jeweiligen Verantwortung; eines Aufstiegs, der nicht nur auf urbane Räume, sondern auch und vor allem auf die Regionen setzte. Pröll und Mikl-Leitner können dabei auf eine beachtliche persönliche Erfolgsbilanz blicken. Die beiden Landeshauptleute sind auch das lebende Beispiel für das erfolgreiche Miteinander von Interessenvertretung und Regierung, von Landwirtschaftskammer und Land Niederösterreich; ein verantwortungsvolles Miteinander, das auch noch in den kommenden 100 Jahren das Handeln beider Seiten bestimmen wird.
Johanna Mikl-Leitner
Mag.a Johanna Mikl-Leitner (Jahrgang 1964), stammt aus Großharras (Bezirk Mistelbach), studierte Wirtschaftspädagogik an der Wirtschaftsuniversität Wien und begann 1995, nach kurzer Lehrtätigkeit an der Handelsakademie in Laa/Thaya und einigen Jahren in der Wirtschaft, ihre politische Laufbahn als Marketingleiterin der ÖVP Niederösterreich. Im Jahr 1998 wurde sie Landesgeschäftsführerin der VP NÖ. Zwischen 1999 und 2003 war sie Nationalratsabgeordnete, 2003 wurde sie Landesrätin der NÖ Landesregierung. 2011 wurde sie als Innenministerin angelobt. Von 1998 bis 2011 war Mikl-Leitner Präsidentin des Europa-Forum Wachau. 2016 kehrte sie als Landeshauptmann-Stellvertreterin in die NÖ Landesregierung zurück und wurde 2017 vom Landtag zur ersten Landeshauptfrau von Niederösterreich gewählt. Seit 2017 ist Mikl-Leitner auch Landesparteiobfrau der ÖVP Niederösterreich. Johanna Mikl-Leitner ist verheiratet und Mutter zweier Kinder.
Erwin Pröll
Dipl.-Ing. Dr. Erwin Pröll (Jahrgang 1946) stammt aus einer Weinbauernfamilie in Radlbrunn im Weinviertel und promovierte 1976 nach dem Studium der Agrarökonomie an der Universität für Bodenkultur zum Dr. nat. techn. Seine Laufbahn begann er 1972 als Referent im Österreichischen Bauernbund, wurde 1980 Landesrat, ein Jahr später Landeshauptmann-Stellvertreter und 1992 Landeshauptmann, was er bis 2017 blieb. Schwerpunkte seiner Amtszeit waren unter anderem die Ansiedlung bzw. Gründung hoher und höchster Bildungs- und Forschungsstätten, wie des „Institute of Science and Technology Austria“ in Klosterneuburg, des Campus Krems (Donauuniversität), des Krebsforschungszentrums MedAustron in Wr. Neustadt, des Forschungszentrums Tulln, der Fachhochschulen in St. Pölten, Krems und Wr. Neustadt und die Weiterentwicklung der land- und forstwirtschaftlichen Berufsausbildung. Ein Anliegen war ihm auch der Erhalt der ländlichen Kultur (z.B. Revitalisierung des Brandlhofes, Radlbrunn).
