Ökonomierat Karl Donabauer


Karl Donabuer wurde am 19. Mai 1945 in Landstetten geboren und stammt aus Gerolding, Gemeinde Dunkelsteinerwald. Nach dem Besuch von Volks- und Hauptschule, der Fachschule für Land- und Forstwirtschaft in Pyhra und einem Auslandspraktikum in Deutschland, legte er zuerst die Facharbeiterprüfung und anschließend die Meisterprüfung für Landwirtschaft erfolgreich ab (1968). Ab 1972 bewirtschaftete er einen land- und forstwirtschaftlichen Betrieb als spezialisierten Veredelungsbetrieb mit Zuchtsauenhaltung und übergab 2001 die Bewirtschaftung an einen Sohn.

Donabauer begann seine politische Karriere 1969 als Gemeindeparteiobmann der ÖVP Gerolding (bis 1992). Bereits im Alter von 25 Jahren wurde er Bürgermeister der Gemeinde Dunkelsteinerwald. Dieses Amt übte er bis 1992 aus.

Von 1994 an bis 2013 war Donabauer Mitglied des österreichischen Nationalrates. Seine politischen Schwerpunkte liegen im Bereich der nachhaltigen Beschäftigung (Aus- und Weiterbildung), der Entwicklung von Betrieben und der Landwirtschaft, im Sozialbereich, der medizinischen Versorgung und in der Vereins- und Freiwilligenarbeit.

Ab 1974 war Donabauer in der Sozialversicherung der Bauern tätig. Zuerst war er Mitglied des Überwachungsausschusses (heute Kontrollversammlung), 1989 wurde er zum Obmann der Sozialversicherungsanstalt der Bauern gewählt und übte dieses Amt 24 Jahre lang aus. Donabauer galt als unbestrittener Fachmann in Fragen der Sozialversicherung weit über alle Parteigrenzen hinaus. In seiner Amtszeit hat er es geschafft, das bäuerliche Sozialversicherungsrecht weitgehend an jenes anderer Berufsgruppen heranzuführen, was nicht immer einfach war, wenn man an die Einführung der Bäuerinnenpension 1992 und des Bauernkrankenscheins im Jahr 1998 denkt. Ebenso erreichte er die finanzielle Konsolidierung der Bauernkrankenversicherung.

In der bäuerlichen Interessenvertretung war er ab 1980 engagiert: Zuerst als Kammerrat der BBK Melk, ab 1990 als Kammerobmann-Stellvertreter der BBK Melk, von 1990 bis 2005 als Bezirkskammerrat. Zwischen 1983 bis 1995 war er als Landeskammerrat in der NÖ Landes-Landwirtschaftskammer, davon 4 Jahre (1990 bis 1994) als Vizepräsident tätig. Er war 1986 der Gründungsobmann der Genossenschaft NÖ Rindermäster. Dabei setzte er sich für die Schaffung einer Fleischwerbung sowie für die gemeinsame Vermarktung ein, die letztlich zur Gründung der österreichischen Rinderbörse führte.

Im Genossenschaftsbereich betätigte sich Karl Donabauer ab 1970 als Mitglied des Aufsichtsrates im Raiffeisen-Lagerhaus Loosdorf und ab 1976 als Obmann dieses Lagerhauses. 1978 wurde er auch Mitglied des Aufsichtsrates des Verbandes ländlicher Genossenschaften in Niederösterreich. Zwischen 1985 und 1995 war Donabauer auch Aufsichtsratsvorsitzender der Raiffeisen-Holding NÖ-Wien.

Für seine Verdienste erhielt Karl Donabauer höchste Auszeichnungen, wie die Leopold-Figl-Medaille als höchste Auszeichnung des niederösterreichischen Bauernbundes, den Goldenen Ehrenring der Sozialversicherung als höchste Auszeichnung der österreichischen Sozialversicherung und 1995 den Berufstitel Ökonomierat.

Donabauer ist Vater von vier Söhnen.