Ökonomierat Rudolf Schwarzböck


Rudolf Schwarzböck wurde am 9. Dezember 1947 geboren, besuchte die Volks- und Hauptschule in Stammersdorf und die Landwirtschaftliche Fachschule in Mistelbach. 1970 legte er erfolgreich die Meisterprüfung für Landwirtschaft ab. Er übernahm 1973 den elterlichen Hof und ist seitdem als Landwirt tätig.

Seine politische Laufbahn begann Schwarzböck 1972 als Landesobmann des ländlichen Fortbildungswerkes Niederösterreich. Er war von 1981 bis 1986 Abgeordneter im NÖ Landtag und zwischen 1986 und 2000 Abgeordneter zum Nationalrat. 1980 wurde er Obmannstellvertreter, 2000 bis 2005 war er Obmann des NÖ Bauernbundes. Zwischen 1989 und 1991 und ein weiteres Mal zwischen 1995 bis 1999 war Schwarzböck auch Bundesparteiobmann-Stellvertreter der Österreichischen Volkspartei.

Ab 1975 war er Landeskammerrat in der Vollversammlung der LK Niederösterreich und von 1985 bis 2005 zwanzig Jahre lang deren Präsident. Schwarzböck war zwischen 1990 und 2007 zudem Vorsitzender der Präsidentenkonferenz der Landwirtschaftskammern Österreichs (heute: LK Österreich) und von 2005 bis 2007 Präsident des Europäischen Bauernverbandes COPA.

In der Ära Schwarzböck wurde im Ackerbau die Produktionsumlenkung auf Alternativkulturen vorangetrieben. In diesem Zusammenhang ist auch die Gründung der Ölmühle in Bruck/Leitha zu sehen, die auf seine Initiative zurückgeht. Schwarzböck forcierte außerdem notwendige Konzentrationsmaßnahmen im Bereich des Genossenschaftswesens und der Verarbeitungsindustrie.

Einen Meilenstein seiner Tätigkeit war der Beitritt Österreichs zur Europäischen Gemeinschaft (heute: EU). Erwartete Preisverluste konnten durch sein Verhandlungsgeschick mit Hilfe degressiver Übergangszahlungen und einer gesicherten Abgeltung von Umweltleistungen durch das österreichische Umweltprogramm ÖPUL ausgeglichen werden.

Dem Beschluss der NÖ Landesregierung nach Verlegung ihres Standortes von Wien nach St. Pölten wurde durch auch von Seiten der Landwirtschaftskammer durch einen Neubau in den Jahren 1997 und 1998 Rechnung getragen und die Übersiedlung im Jahre 1999 abgeschlossen.

Auch im Bezirksbauernkammerbereich wurde eine zukunftsorientierte Entscheidung trotz anfänglicher Widerstände mit der BBK-Strukturreform umgesetzt und die Kammern von 56 auf 21 Bezirksbauernkammern auf 20 Standorten reduziert. Gleichzeitig wurde das Service für die Mitglieder wesentlich verbessert.

Rudolf Schwarzböck erhielt für seine Verdienste zahlreiche Auszeichnungen auf Bundes- und Landesebene bzw. auf Ebene bedeutender Unternehmen und Organisationen. Schwarzböck ist Vater dreier Kinder.